1. Einleitung

1. Einleitung

Dampf ist die gasförmige Phase eines Stoffes, welcher gewöhnlich flüssig (oder fest) ist. In einem geschlossenen System steht Dampf in einer ständigen Wechselwirkung mit seiner ursprünglichen Phase, d. h. bei konstanter Temperatur und gleichbleibendem Druck entsteht ein kontinuierlicher Übergang der Moleküle zwischen Flüssigund Gasphase.

In vielen industriellen Prozessen ist Dampf unverzichtbar – ob als Wärmeträger oder Antriebskraft in der Energieerzeugung.


Dampf birgt allerdings auch Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Durch die hohen Temperaturen und Drücke sowie der resultierende hohe Energiegehalt ist strikt auf eine sichere Handhabung zu achten.

Der Kontakt mit Dampf kann zu schweren Verbrennungen führen. Besonders überhitzter Dampf kann bei Druckabfall explosionsartig expandieren und große Energiemengen freigeben. Wenn Dampf plötzlich kondensiert, entsteht ein Vakuum, wodurch sich Leitungen verformen oder sogar kollabieren können.

Entsprechend wichtig sind die Auswahl und Wartung von geeigneten Armaturen. Ganz klar sollte hier auf Anschlusssysteme gesetzt werden, die speziell für die Verwendung mit Dampf ausgelegt sind.

Dampfverschraubungen für Schlauchleitungen gewährleisten den sicheren und effizienten Transport von Dampf. Sie sorgen für eine zuverlässige Verbindung in dampfbetriebenen Systemen und verbessern dadurch die Betriebssicherheit und Energieeffizienz.

Diese Verschraubungen sind speziell für den Einsatz bei hohen Temperaturen und Drücken konzipiert. Nationale und internationale Normen definieren einen sicheren Standard. Sie zeichnen sich durch eine einfache Handhabung aus, ohne dabei Kompromisse in Sachen Sicherheit einzugehen.

2. Arten

2. Arten

Flanschverbindungen:

Flanschverbindungen sind für Dampfanwendungen weit verbreitet und sehr gut geeignet. Sie bieten eine starke, dauerhafte und zuverlässige Verbindung. Für eine sichere Anwendung müssen die Flansche korrekt dimensioniert und auf die spezifischen Betriebsbedingungen abgestimmt sein. Sie sollten nur mit geeigneten Dichtungen verwendet werden!

Gewindeverschraubungen:

Gewindeverschraubungen sind für Dampfanwendungen weit verbreitet und für viele Zwecke geeignet. Insbesondere für elastomere Dampfschlauchleitungen sind G- (ISO 228-1) und R-Gewinde (EN 10226) im Einsatz. Für andere Anwendungen, insbesondere bei sehr hohen Drücken oder für den Transport von überhitztem Dampf, sollten andere Gewindeverbindungen oder eine Flanschverbindung bevorzugt werden.

Klemmverbindungen:

Klemmverbindungen sind bei Dampfarmaturen nur eingeschränkt zulässig. Die Eignung und Verwendung muss sorgfältig geprüft werden. Sie sind so zu installieren und zu sichern, dass sie unter Druck nicht unbeabsichtigt gelöst werden können. Klemmverbindungen bergen ein erhöhtes Risiko, da beim Lösen direkt der gesamte Leitungsquerschnitt freigegeben wird.

Kupplungssysteme:

Kupplungssysteme für Dampf sollten speziell für den Einsatz unter hohen Temperaturen und Drücken ausgelegt sein. Sie sind so zu installieren und zu sichern, dass sie unter Druck nicht unbeabsichtigt gelöst werden können. Viele Kupplungssysteme bergen ein erhöhtes Risiko, da beim Lösen direkt der gesamte Leitungsquerschnitt freigegeben wird.

Bei Dampfarmaturen ist es besonders wichtig, dass beim unbeabsichtigten Lösen nicht sofort der gesamte Querschnitt der Leitung freigegeben wird, um Gefahren wie Dampfaustritt, Dampfstrahlen, Verbrennungen oder abrupte Druckabfälle zu vermeiden.

Bei der Materialauswahl sollten hochtemperatur- und hochdruckbeständige Werkstoffe, wie Edelstähle oder Speziallegierungen, bevorzugt werden. Funkenanfällige Materialien sind zu vermeiden, insbesondere in explosionsgefährdeten Bereichen.

Unabhängig von der Verbindungsart ist die Armatur regelmäßig einer Prüfung zu unterziehen, um ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit langfristig zu gewährleisten.

3. Normen und Verordnungen

3. Normen und Verordnungen

Anzuwendende Normen und Verordnungen für Schlauchleitungen in Dampfanwendungen sind:

Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU
Regelt die Anforderungen an Druckgeräte und Rohreitungen in der gesamten Europäischen Union

AD 2000 Merkblätter
Regeln in Deutschland (und teilweise weiteren EU-Ländern) die Konstruktion, die sicherheitsrelevanten Anforderungen und Standards für Druckbehälter und Rohrleitungen.

DIN EN ISO 6134
Gummischläuche und -schlauchleitungen für gesättigten Dampf – Spezifikation

DIN EN 14423
Schlaucharmaturen mit Klemmfassung für Dampf bis 18 bar

ASME B31.1
Dieser Standard der American Society of Mechanical Engineers (ASME) legt die Anforderungen an Konstruktion, Installation und Inspektion von Rohrleitungssystemen fest, die in Kraftwerken, industriellen Heizsystemen, Kesselhäusern und anderen Dampf- und Wasserleitungen verwendet werden. Sie gilt außerhalb der Vereinigten Staaten vorrangig als Referenz.

4. Die Markert Marsoflex Universalverschraubung

4. Die Markert Marsoflex Universalverschraubung

Die Markert Marsoflex Universalverschraubung bietet optimale Sicherheit und Schnelligkeit. Die Verbindung kann ohne zusätzliches Werkzeug einfach, aber sicher gelöst werden ohne, dass sofort der gesamte Leitungsquerschnitt freigesetzt wird.

Die Funktionsweise

Die Markert Marsoflex Universal-Schnellverschraubung besteht aus Vater- und Mutterteil:
 

Beschreibung

Das Vaterteil ist mit einem Innenkonus versehen, das Mutterteil setzt auf die Kombination eines passenden Außenkonus und einer zusätzlichen O-Ring-Abdichtung. Befestigt wird diese Verschraubung durch eine Rändelmutter. Eine handfeste Verschraubung reicht für einen sicheren Betrieb, Werkzeuge sind somit nicht notwendig. Sie eignet sich dadurch ideal für das schnelle und einfache An- und Abkuppeln von Leitungen.

Sollte beim Lösen der Verbindung die Schlauchleitung noch unter Druck stehen, kann dies bereits bei wenigen Grad Drehung durch entstehende Undichtigkeit festgestellt werden.

Die Schraubverbindung bleibt dabei noch in vollem Kraftschluss und kann ohne Gefährdung schnell wieder „dicht‟ geschraubt werden.

Das System kann dann sicher entlastet und anschließend die Verbindung ebenfalls sicher gelöst werden.

Die Verschraubung ist im Standard mit einem Rundgewinde ausgestattet, ein Trapezgewinde ist ebenfalls verfügbar. Somit eignet sie sich auch für Anwendungen, in denen eine Anschlusskompatibilität ausgeschlossen sein muss.

Die Vorteile dieser Verschraubung noch einmal zusammengefasst:

  • Doppeltwirkende Abdichtung (metallisch und durch O-Ring)
  • Hohes Maß an Sicherheit für den Anwender und lange Lebensdauer
  • Leichte und komfortable Handhabung aufgrund geringer Kupplungskraft
  • Schnelle Verschraubung ohne die Hilfe von Werkzeugen
  • Extrem robuste, widerstandsfähige, platzsparende und kompakte Konstruktion, wartungs- und bedienungsfreundlich
  • Einsatz bei Dampf bis 210 °C und 18bar, Heißwasser bis 120 °C und 18 bar, Kaltwasser und Druckluft bis zu einem Betriebsdruck von 40 bar möglich
  • Anschlüsse werden standardgemäß aus dem Werkstoff 1.4404 und auf Anfrage aus 1.4571, 1.4301 oder weiteren gefertigt
  • Auf Wunsch Lieferung mit Abnahmeprüfzeugnis nach EN 10204-3.1
5. Nicht ohne Bauteilkennzeichnung

5. Nicht ohne Bauteilkennzeichnung

Die Markert Marsoflex Universalverschraubung wurde intensiv und unter extremen Bedingungen getestet. Mit dem Bauteilkennzeichen TÜV.A.323 werden die Funktionalität und Sicherheit bescheinigt und überwacht.

6. Mögliche Systemanschlüsse

6. Mögliche Systemanschlüsse

Für die unterschiedlichen Anlagensituationen sind verschiedene Komponenten verfügbar:
 

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Baden‑WürttembergSaarlandRheinland-Pfalz
Claus Mehner
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